Kühlwasserbecken aus kreuzverrippten SIMONA® Hohlkammerplatten ermöglichen innovative Energiekonzepte
Produkte
SIMONA® Hohlkammerplatten – Leicht, stabil, langlebig
Die Ausgangslage
2015 erwarb die IN-Campus GmbH, ein Joint Venture der AUDI AG und der Stadt Ingolstadt, das 75 Hektar große Areal der ehemaligen Bayernoil Erdöl-Raffinerie im Südosten Ingolstadts. Hier entsteht mit dem incampus ein Hightechpark für innovative Technologieprojekte im Automobilbau. Dem Bau des incampus geht eines der größten Bodensanierungsprojekte Deutschlands voraus. So galt es den Boden und das Grundwasser von hunderten Tonnen Schweröl und Leichtbenzin sowie krebserregenden Chemikalien zu reinigen. Doch nicht nur in puncto zukunftsweisender Mobilität und umweltfreundlicher Sanierung setzt der incampus Maßstäbe. Aktuell beziehen die Gebäude noch Strom und Fernwärme von außen. Mittelfristig soll hier jedoch ein Nullenergie-Campus entstehen, der selbst erzeugte und regenerative Energien nutzt.
Die Aufgabe
Um dieser Vision ein Stück näher zu kommen, wird ein sogenanntes LowEx-Netz (= Niedrig-Exergie-Netz) eingesetzt. Gebäude mit einer hohen Kühllast (z. B. das Rechenzentrum) geben anfallende Abwärme in das Netz ab, so dass Gebäuden mit einer hohen Heizlast die benötige Energie aus dem LowEx-Netz zur Verfügung steht. So werden Verbraucher zu Erzeugern. Hierfür ist ein wasserbasiertes Rohrleitungsnetz mit Warm- und Kaltbecken nötig, das allen Gebäuden auf dem incampus als Wärmequelle und Wärmesenke dient.
Für den Bau der beiden 50 m³ großen Becken war das ausführende Unternehmen, Hopfgartner Kunststoff- & Umwelttechnik GmbH, gemäß Ausschreibung auf der Suche nach kreuzverrippten Hohlkammerplatten aus PE 100 mit einem Rastermaß von 50 x 50 mm. Die einzelnen Bauteile mussten von Hopfgartner so geplant werden, dass eine Einbringung und Montage mittels Verschweißung vor Ort möglich waren.
Die Lösung
Hopfgartner entschied sich für die kreuzverrippten SIMONA® Hohlkammerplatten aus PE 100 schwarz, die neben ihren konstruktionsspezifischen Vorteilen auch durch die Korrosions- und Medienbeständigkeit sowie die Langlebigkeit und Recyclebarkeit des Werkstoffes überzeugen konnten. Durch die kreuzverrippte Innenstruktur der Hohlkammerplatten wird eine hohe und richtungsunabhängige Steifigkeit erzielt und das bei einer Wanddicke von gerade einmal 40 mm. Die zusätzliche Verstärkung mit einem geschraubten Stahlkorsett aus verzinkten Stahl IPE-Profilen ermöglicht eine stabile und dauerhafte Behälterkonstruktion ohne temperaturbedingte Längenausdehnung. Aufgrund der Hohlkammern verfügen die Platten zudem über gute thermische Isolationseigenschaften und weisen im Vergleich zu Vollmaterial ein niedrigeres Gewicht auf, wodurch der Transport und die Einbringung der vorgefertigten Bauteile mit Abmessungen von bis zu 7.000 mm Baulänge und 2.800 mm Baubreite einfach und ohne Sondertransport realisierbar war. In der Energiezentrale des incampus konnten die einzelnen Komponenten dann vor Ort mittels Heizelement-Stumpf- und Warmgas-Extrusionsschweißung fachgerecht montiert werden.