SIMONA 2014: Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert
Finanz-Presse-Informationen
Kirn. Der SIMONA Konzern konnte bei Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2014 deutlich zulegen.
Die Umsatzerlöse sind vor allem durch die Akquisition von Laminations und Boltaron in den USA um 16,9 Prozent auf 336,6 Mio. EUR (Vorjahr 287,9 Mio. EUR) gestiegen. Organisch wurde ein Umsatzplus von 3 Prozent erzielt. Mit dem Ergebnis ist das weltweit tätige Unternehmen der Kunststoffverarbeitung zufrieden. Das EBIT konnte auf 17,1 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden (Vorjahr 8,2 Mio. EUR). Die EBIT-Marge liegt mit 5,1 Prozent im Zielkorridor.
Die finanzielle Basis ist auch nach den aus Eigenmitteln finanzierten Akquisitionen unverändert gut. Auf 2015 blickt das Unternehmen verhalten optimistisch. Die Ukraine-Krise und eine weiterhin schwache Investitionsneigung belasten das Geschäft in Europa. Die USA steigen zum zweitgrößten Einzelmarkt auf.
Die positive Entwicklung beruht vor allem auf der in 2013 eingeleiteten strategischen Neuausrichtung. „Wir haben im vergangenen Geschäftsjahr konsequent die drei Kernziele unserer Strategie verfolgt: höhere Innovationskraft, schnellere Prozesse und mehr Wachstum außerhalb Europas.“, so Wolfgang Moyses, Vorsitzender des Vorstandes der SIMONA AG. „Das hat sich ausgezahlt. Der Umsatzanteil mit neuen Produkten ist gestiegen. In Europa haben wir unsere Prozesse verschlankt und die Geschäftsmodelle geänderten Marktanforderungen angepasst. Mit den Akquisitionen von Laminations und Boltaron haben wir unsere Position in den USA gestärkt und den Umsatzanteil außerhalb Europas signifikant erhöht.“, so Moyses weiter.
Die Umsatzerlöse der Region „Europa“ (nach Sitz der umsatzgenerierenden Geschäftseinheit) sind um 2,4 Prozent auf 258,5 Mio. EUR gestiegen (Vorjahr 252,5 Mio. EUR). In Deutschland führte eine stärkere Investitionstätigkeit zu einem überproportionalen Umsatzwachstum von 6,2 Prozent. In Osteuropa konnten die Wachstumsziele durch die Ukraine-Krise nicht erreicht werden. Die Umsatzerlöse der Region „Amerika“ sind durch die Akquisitionen deutlich auf 60,8 Mio. EUR (Vorjahr 18,3 Mio. EUR) gestiegen. Die Tochtergesellschaft Boltaron (Aviation and Specialty Products) hat dabei ihre Umsatzprognose übertroffen, während sich das Geschäft mit Industrial Products aufgrund der Restrukturierung und Zusammenführung schwach entwickelte.
Im Bereich Halbzeuge und Fertigteile wurden Umsatzerlöse von 259,5 Mio. EUR (Vorjahr 211,7 Mio. EUR) erzielt. Insbesondere konnte das PVC Geschäft mit Platten, die vor allem im Hochbau und der Werbung eingesetzt werden, gestärkt werden. Der Umsatz mit extrudierten Platten aus PE und PP für den chemischen Behälter- und Apparatebau ist dank der höheren Investitionstätigkeit in Deutschland gestiegen.
Im Produktbereich Rohre und Formteile folgte auf ein starkes erstes Halbjahr mit zweistelligen Zuwachsraten eine Konsolidierung in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der zunehmenden Zurückhaltung bei Investitionen, insbesondere durch die Krise in Osteuropa. Auch dank eines gestärkten Projektgeschäfts konnte im Produktbereich Rohre und Formteile insgesamt dennoch ein leichtes Umsatzwachstum von 1,1 Prozent auf 77,1 Mio. EUR (Vorjahr 76,2 Mio. EUR) erzielt werden.
Mit dem erzielten Ergebnis ist der SIMONA Konzern zufrieden. Das EBIT hat sich von 8,2 Mio. EUR auf 17,1 Mio. EUR mehr als verdoppelt. Die angestrebte EBIT-Marge von über 5 Prozent wurde erreicht. Die Ertragskraft des Unternehmens wurde durch gezielte Maßnahmen nachhaltig gesteigert. Einmalige Akquisitionskosten und Restrukturierungsaufwendungen in den USA haben das Ergebnis dort belastet.
Aufgrund der Akquisitionen von Laminations und Boltaron ist die Mitarbeiterzahl im SIMONA Konzern um 128 auf 1.300 gestiegen. Das Re-Engineering-Projekt hat zu einem weiteren Rückgang der Mitarbeiter in Deutschland (-30) geführt.
Die Produktionshalle eines neuen Technologiezentrums wurde Ende 2014 fertiggestellt. SIMONA will mit dieser Investition Produktentwicklungszeiten verkürzen und das Angebot um vollfluorierte Kunststoffe erweitern. Mit der Neuentwicklung eines 3D Filaments aus dem biobasierten Kunststoff PLA gelang der Einstieg in den weltweit wachsenden Markt des Rapid Prototyping. Im Produktbereich Rohre und Formteile wurde der weltweit größte nahtlose Bogen in einer Dimension bis 1.000 mm im Markt eingeführt, der vor allem in der Minentechnik eingesetzt wird.
Auf das Gesamtjahr 2015 blickt SIMONA verhalten optimistisch. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um 13,1 Prozent auf 87,7 Mio. EUR. Ein Großteil dieser Steigerung ist auf die erstmals vollständige Konsolidierung von Boltaron zurückzuführen. Das Ergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Vor allem aufgrund eines verbesserten Rohergebnisses, ist das EBIT im ersten Quartal auf 6,4 Mio. EUR gestiegen (Q1 2014: 1,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge beträgt 7,3 Prozent (Q1 2014: 2,2 Prozent). Währungsgewinne (im Vorjahreszeitraum Verluste) und das Ergebnis von Boltaron, das im ersten Quartal 2014 noch nicht enthalten war, haben das Ergebnis positiv beeinflusst.
Dramatisch gestiegene Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe, geopolitische Risiken, z. B. in der Ukraine, sowie die nach wie vor ungelöste Finanzkrise in Europa trüben den Ausblick. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der SIMONA Konzern einen Umsatz von 340-350 Mio. EUR und ein EBIT in Höhe von 15-20 Mio. EUR.